Schiesserei in Westerkappeln: 22-jähriger Mann schwebt in Lebensgefahr

In Westerkappeln hat es am frühen Montagmorgen (2.4.2018 gegen 2.42 Uhr) eine Schießerei gegeben. Unbekannte Täter hatten versucht in eine Wohnung im Westerkappelner Ortskern einzudringen. Hierbei wurde aus noch unbekannten Gründen der 22-jährige Wohnungsinhaber angeschossen. Er schwebt derzeit noch in Lebensgefahr.

Der schwer verletzte junge Mann wurde von Rettungskräften in ein Krankenhaus gebracht. Die Polizei fahndet mit Hochdruck nach den noch unbekannten Tätern. Das Polizeipräsidium in Münster hat eine Mordkommision gebildet, da ein versuchtes Tötungsdelikt derzeit nicht ausgeschlossen werden kann.

Hier die vollständige →Pressemitteilung der Polizei:

Westerkappeln (ots) – Gemeinsame Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Steinfurt und der Polizei Münster

Unbekannte Täter versuchten am frühen Montagmorgen (2.4., 2:42 Uhr) in eine Wohnung im Ortskern von Westerkappeln einzudringen. Dabei kam es aus bislang ungeklärten Gründen zu einer Schussabgabe auf den 22-jährigen Wohnungsinhaber.

Rettungskräfte brachten den Schwerverletzten in ein Krankenhaus. Er schwebt in Lebensgefahr. Wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes wurde beim Polizeipräsidium Münster eine Mordkommission unter der Leitung von Kriminalhauptkommissar Thomas Götze eingerichtet.

„Bislang haben wir noch keine Hinweise auf das Motiv für die Tat. Wir fahnden mit Hochdruck nach den Tätern“, erklärte Thomas Götze. Möglicherweise haben aufmerksame Zeugen die Täter beobachtet. Hinweise nimmt die Polizei unter der Rufnummer 0251 275-0 entgegen. (Quelle: →Polizei Steinfurt)

Fotos vom Einsatz der Beamten von der Spurensicherung am Tatort gibt es bei →nordwest-media.

Nachtrag

Nach Aussage von →Radio-RST schwebt der Mann nun nicht mehr in Lebensgefahr. Eine Operation im Krankenhaus verlief erfolgreich. Die Täter sind weiter auf der Flucht. Die Staatsanwaltschaft geht von mehreren Tätern aus.

6 Tatverdächtige festgenommen

Die Polizei hat sechs Verdächtige aus dem weiteren Umfeld des Opfers festgenommen. Bei den Festgenommenen handelt es sich um Jugendliche im Alter zwischen 16 und 19 Jahren.

Die Eltern und die Ex-Freundin des 16-jährigen Verdächtigen hatten den Jungen als vermisst gemeldet. Der  Vater des Tatverdächtigen vermisste außerdem seinen Tresorschlüssel. Die Ermittler öffneten daraufhin den Tresor aber es fehlte keine Waffe.

Die am Tatort sichergestellte Patronenhülsen passten jedoch zu der Pistole des Vaters – der Junge hatte die Waffe nach der Tat offenbar wieder in den Tresor zurückgelegt. Ein am Tatort eingesetzter Spürhund erhärtete zusätzlich den Verdacht gegen den 16-Jährigen.

Die Tatverdächtigen wurden dann später in einem Hotel in Osnabrück von der Polizei verhaftet. Das Motiv ist derzeit noch unklar und die Ermittlungen dauern an. (Quelle: →Radio-RST)

Polizei hat jetzt 3 Hauptverdächtige

Nach der Festnahme von insgesamt sechs Verdächtigen sind nun drei Jugendliche für die Polizei nach bisherigen Ermittlungen die Hauptverdächtigen in diesem Fall. Der festgenommene 16-Jährige und zwei weitere Jugendliche im Alter von 17 und 18 Jahren sollen maßgeblich an den lebensgefährlichen Schüssen auf den 22-Jährigen beteiligt gewesen sein. Der 16-Jährige hatte drei Schüsse durch ein Fenster auf den Mann abgefeuert.

Die beiden Mittäter sollen gewusst haben, dass der 16-Jährige eine scharfe und geladene Waffe mit sich führte. Laut Informationen von Radio-RST sollen angeblich Drogengeschäfte und Eifersucht das Tatmotiv sein. Die Ermittlungen der Polizei dauern an.


Offizielle Pressemitteilungen der Polizei

Gemeinsame Presserklärung der Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Steinfurt und der Polizei Münster

Polizisten nahmen am Dienstag (3.4.2018) nach dem versuchten Tötungsdelikt in Westerkappeln sechs Personen aus dem weiteren Umfeld des Opfers fest.

Unbekannte hatten am frühen Montagmorgen (2.4.2018, 2:42 Uhr) durch ein Fenster auf den 22-jährigen Wohnungsinhaber geschossen. Dieser wurde schwer verletzt und schwebt mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr.

Umfangreiche Ermittlungen führten die Beamten auf die Spur der Gruppe im Alter von 16 bis 19 Jahren. Am frühen Montagmorgen ging ein Hinweis auf einen 16-jährigen Tatverdächtigen ein. Seine Ex-Freundin und seine Eltern meldeten sich bei der Polizei und machten Angaben dazu, dass der 16-Jährige verschwunden sei. Er habe Nachrichten geschrieben, dass sie sich keine Sorgen machen bräuchten. Kurze Zeit später bemerkte der Vater, dass sein Tresorschlüssel fehlte. Beamte brachen den Tresor auf. Keine der ordnungsgemäß registrierten Waffen fehlte. Die Hülsen, die am Tatort gefunden wurden, stammten jedoch mit hoher Wahrscheinlichkeit aus einer Pistole des Vaters.

Der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar Thomas Götze erläuterte: „Der Einsatz eines Man-Trailer-Hundes erhärtete den Verdacht gegen den 16-Jährigen. Mit einer Geruchsprobe von dem 16-jährigen Tatverdächtigen führte der Hund uns zurück zum Elternhaus. Nach der Tat hat er die Pistole in den Tresor zurückgelegt.“

Im Rahmen der Fahndung nach dem 16-jährigen Hauptverdächtigen und möglichen Mittätern erhielten die Beamten einen erneuten Hinweis, der darauf hindeutete, dass der Westerkappelner und weitere Jugendliche sich in einem Hotel in Osnabrück aufhalten. Dort nahmen die Einsatzkräfte fünf Tatverdächtige fest. Zudem stellten sie Drogen und ein Messer sicher. Im Rahmen der Vernehmungen ergab sich ein weiterer Hinweis auf einen 18-jährigen Westerkappelner. Beamte nahmen ihn noch am Dienstagabend fest.

Die Vernehmungen und die Ermittlungen zu dem Motiv und dem genauen Tathergang dauern an. (Quelle: →Polizei Steinfurt)

Drei Tatverdächtige dem Haftrichter vorgeführt – Vorwurf des versuchten Mordes (Mitteilung des Polizeipräsidiums Münster)

Steinfurt (ots) – Beamte der Mordkommission vernahmen die fünf Festgenommenen nach dem versuchten Tötungsdelikt in Westerkappeln. Bei den Befragungen kristallisierte sich schnell heraus, dass der 16-jährige Hauptverdächtige aus Westerkappeln gemeinsam mit zwei 17 und 18 Jahre alten Verdächtigen am Tatort war.

Oberstaatsanwalt Lechtape erklärte: „Wir ermitteln wegen versuchten Mordes. Die drei Tatverdächtigen sind gemeinsam zu der Wohnung des 22-Jährigen gegangen. Der 16-Jährige hatte die scharfe, geladene Pistole dabei. Das wussten auch die anderen beiden. Er kündigte an, den 22-Jährigen töten zu wollen.“

Motiv für die Tat sind bisherigen Ermittlungen zufolge Drogengeschäfte und Eifersucht. Die drei 16-, 17- und 18-Jährigen gingen zur Opferwohnung und hebelten an dem Fenster. Durch ein Loch in der Scheibe versuchten sie es zu öffnen. Als der 22-Jährige jedoch gegen das Fenster trat, schoss der 16-Jährige drei Mal gezielt durch die Scheibe auf den Wohnungsinhaber. Anschließend flüchteten die Drei.

Sie gingen davon aus, dass das Opfer tot ist. Sie versteckten sich zunächst in der Nähe des Tatortes und überlegten noch die Leiche zu beseitigen. Als sie jedoch Polizisten und Rettungskräfte sahen, trennten sie sich. Der 16-Jährige brachte die Waffe seines Vaters zurück zu seinem Elternhaus und deponierte sie im Safe.

Am Nachmittag trafen sie sich dann in dem Hotel in Osnabrück. Dort verweilten zwei von ihnen bis zur Festnahme. Den 18-Jährigen nahmen Beamte zuhause in Westerkappeln fest. Das Trio wird noch heute einem Haftrichter vorgeführt. (Quelle: →Polizei Steinfurt)

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