Regional trinken, Teil 1:
„Laggenbecker“ Pale Ale #1

Laggenbecker Pale Ale #1

Laggenbecker Pale Ale #1

Sogenannte Craft-Biere sind zur Zeit schwer in Mode und sind deshalb sehr gefragt. Aus gutem Grund, denn Bier brauen verbindet nicht nur pures Handwerk und lange Tradition miteinander – beides zusammen in Perfektion ausgeführt machen es zu einer Kunst!

Diese exklusiven Biere heben sich deutlich von der „Standardplörre“ der Großbrauereien und Konzerne ab. Allein schon durch die Verwendung von speziellen, wertvollen Aromahopfen-Sorten in Verbindung mit der Anwendung von besonderen Brau- und Mälzverfahren sind ganz neue Geschmackserlebnisse möglich. Einige Mikro-Brauereien verwenden sogar ihre eigenen Hefestämme, welche speziell für sie gezüchtet werden.

Immer mehr Menschen entdecken ihre Liebe zum Hobby „Bier brauen“ und der Traum von der eigenen Biersorte oder Biermarke nimmt irgendwann konkrete Züge an: immer mehr private Mikro-Brauereien entstehen. So auch in Laggenbeck die Privatbrauerei Haverkamp.

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Flasche 0,33l

glas

im Glas

Die „Laggenbecker“ Biere der Privatbrauerei Haverkamp sind ausschließlich bei ausgewählten Getränkefachhändlern aus der Region erhältlich. Dazu gehören z.B. in Laggenbeck der „Raiffeisen“ an der Fuggerstraße oder in Ibbenbüren „Getränke Benning“ an der Rudolf-Diesel-Straße. Das IBBlog hat noch drei Flaschen Pale Ale #1 in Laggenbeck ergattern können.

Wie schon weiter oben erwähnt sind Craft-Biere meistens besonders: nämlich besonders teuer. Eine Flasche mit 0,33 Litern Inhalt kostete 2,29 €. Plus acht Cent Pfand. Das geht noch, ich hatte auch schon Craft-Biere für über 3,– € pro Flasche. Dies aber nur mal so am Rande…

Für das hier vorliegende Pale Ale wurden laut Etikett folgende Zutaten verwendet: „Wasser, Gerstenmalz, Hopfen und Hefe (obergärig)“. Es handelt sich um ein „helles obergäriges Vollbier gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot“ mit einem Alkoholgehalt von 5,2 Vol. %. Der Geschmack wird vom Etikett als „fruchtig-herb“ beschrieben, aber dazu später mehr.

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Laggenbecker Pale Ale #1

Eins vorneweg: Im Beschreiben von Geschmäckern und Aromen bin ich nicht besonders gut, aber ich will es trotzdem mal versuchen. Here we go:

Im Glas hatte das fein perlende, naturtrübe Bier eine bernstein-goldgelbe Farbe und war frei von gröberen Schwebstoffen wie z.B. Hefe. Der Geruch war fruchtig und ging stark in Richtung Aprikose.

Whoah! Was für ein Aromengewitter! Der erste Schluck schmeckte regelrecht „sprittig“. Als ob man einen Schnaps trinken würde. Danach schob sich langsam aber deutlich die angedeutete fruchtig-herbe Note in den Vordergrund; von „Schnaps“ war jetzt keine Spur mehr. Die Fruchtaromen gingen definitiv in Richtung Aprikose/Mango, so wie man es von einem Pale Ale kennt bzw. gewohnt ist. Die herbe Komponente hatte etwas von Süßholz, Nelken und Zimt. Absolut komplex! Nach dem Trinken blieb hauptsächlich das fruchtige Aprikosenaroma sehr lange auf der Zunge, was mir Lust auf ein weiteres Pale Ale machte!

Fazit: Nichts für Fans und „Genießer“ der Standard-Großkonzern-Gebräue – die werden wahrscheinlich enttäuscht sein. Wer jedoch offen ist für Experimente wird überrascht sein, wie Bier auch schmecken kann. Das IBBlog plant übrigens die anderen erhältlichen Sorten bei Zeiten auch noch zu verkosten. Bis dahin: PROST!

Etikett Laggenbecker Pale Ale #1

Etikett Laggenbecker Pale Ale #1